Im Bereich Ihres Standortes befindet sich die Wüstung Volksfelde.
Das Reihendorf wurde bereits im Mittelalter von seinen BewohnerInnen aufgegeben. Um 1768 war das Mauerwerk der alten Kirche noch zu sehen. Bereits um 1750 wurde ein Teil der Steine der Kirche zum Bau des Ertinghäuser Forsthauses verwendet. Auch die alten Ackerflächen, die für das Mittelalter typischen Wölbäcker, sind stellenweise noch zu erahnen. Die gewölbte Form der Äcker entstand im Laufe der Zeit durch die Art und Weise der Bearbeitung, in deren Verlauf immer mehr Ackerkrume zur Ackermitte verlagert wurde. Über die sog. Volksfelder Trift wurden früher die Nutztiere tagsüber vom Dorf aus auf die Viehweiden oder in den Wald getrieben. Erst 1463 wird das Dorf, wahrscheinlich damals schon wüst, urkundlich erwähnt. Die Ursachen für das Wüstfallen der Siedlung sind nicht mehr eindeutig zu ermitteln.
In ca. 1000 m Entfernung vom Standort, der Kobbeke bachabwärts folgend, wurde eine Köhlerhütte nachgebaut. In solchen Hütten wohnten die Köhler während sie mit Hilfe in der Nähe befindlicher Kohlemeiler Holzkohle herstellten.
Holzkohle wurde im Mittelalter und der frühen Neuzeit in großem Umfang in der Eisenverhüttung und bei der Glasherstellung eingesetzt. Bereits im 12./13. Jahrhundert wurde im Solling Glas hergestellt. Die Blütezeit der Glashütten lag zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert. Der Holzverbrauch der Waldglashütten war so groß, dass sie etwa alle fünf bis sechs Jahre an einen anderen Standort wechseln mussten.