Südlich der Ortschaft Gladebeck liegt der 249 m hohe Weinberg.
Vom Wanneweg am südlichen Rand von Gladebeck führt ein Weg zur Weinberghütte hinauf. Hier bietet sich Ihnen ein weiter Blick ins Leinetal, bei klarer Sicht sogar bis zum Harz. Der Baumbestand des Weinberges besteht überwiegend aus Laubbäumen. Auf dem Gladebeck zugewandten nördlichen Teil des Berges sind zahlreiche hoch gewachsene Kiefern eingestreut. In weiten Bereichen stockt ein Eichen-Hainbuchenmischwald. Weitere Baumarten sind Wildkirschen, Rotbuchen, Berg-Ahorne, Linden und Eschen.
Als potenziell natürliche Vegetation wird für den südlichen Gladeberg und den Weinberg ein Waldgersten-Buchenwald (Hordelymo-Fagetum) des Berglandes auf basischen Böden angenommen. Dabei handelt es sich um einen hypothetischen Zustand der Vegetation, der sich ohne menschlichen Einfluss vermutlich auf lange Sicht einstellen würde. Hintergrund des PNV-Konzeptes ist der Umstand, dass in Mitteleuropa heute die reale Vegetation als überwiegend anthropogene Ersatzgesellschaften nur noch auf begrenzten Flächen den ursprünglichen natürlichen Pflanzengesellschaften entspricht. Die PNV stellt Beurteilungs- und Planungshilfen im Naturschutz und der Landschaftsplanung dar.
Im Frühjahr, wenn die Laubbäume noch keine Blätter tragen, erreicht viel Licht den Waldboden. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass Frühblüher (eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten) gedeihen können.
Der Boden am Weinberg besteht aus Kalkgestein und ist bedeckt durch eine dünne Lössschicht, so dass hier das Artenspektrum der Pflanzen weitgehend dem der Station „Wald der Märzenbecher“ entspricht. Als weitere Arten sollen hier nur die Große Sternmiere, der Waldmeister, die Goldnessel, die Ährige Teufelskralle und der Wald-Ziest erwähnt werden.