Internationaler Schulbauernhof

Kurztext Internationaler Schulbauernhof


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Im Zentrum des landwirtschaftlich geprägten Dorfes Hevensen, einem Ortsteil der Stadt Hardegsen, liegt der Internationale Schulbauernhof.

Bei dem Hof handelt es sich um eine nach drei Seiten geschlossene Hofanlage, einem so genannten Dreiseiten-Hof. Dieser stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde 1920 durch einen Brand größtenteils zerstört. Nur das Haupthaus blieb dabei unversehrt. Die Stallungen und die Scheune fielen dem Brand zum Opfer. Die landwirtschaftlich genutzten Gebäude des Betriebs wurden jedoch wieder aufgebaut und ergeben so die heutige Hofstelle des Schulbauernhofs.

In den Jahren 2003 bis 2005 wurde der Hof renoviert und für die Nutzung als landwirtschaftlich- pädagogische Einrichtung umgebaut. So erhielt der Hof z.B. eine Küche zur Verköstigung der Gäste mit regionalen Produkten (aus der Region für die Region). Die Türen für die ersten Schüler*innengruppen öffneten sich dann im Jahr 2005, und der Hof dient seitdem als außerschulischer Lernort.


Im Sinne des UNESCO-Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“  (BNE) macht der Schulbauernhof die sozialen, ökologischen, kulturellen und ökonomischen Aspekte rund um Landwirtschaft und Ernährung konkret und anfassbar.

Das pädagogische Konzept des Hofs beinhaltet für die Schülerinnen eine praxisbezogene Mischung aus Stall-, Küchen-, Haus- und Hofarbeitszeiten, die in betreuten Kleingruppen durchgeführt werden. Dabei lernen die Kinder und Jugendlichen, Verantwortung zu übernehmen.

Zu den durchzuführenden Arbeiten zählen z. B. die Tierversorgung, die Feld- und Gartenarbeit oder die Lebensmittelerzeugung, -verarbeitung und -zubereitung. Auf den Flächen des Hofes bekommen die Kinder und Jugendlichen Einblicke in die faszinierende Welt ihrer sie umgebenden Landschaft. Es besteht die Möglichkeit, selbstständig Saumbiotope und Brachen zu erforschen und dabei Pflanzen und Tiere in direktem Kontakt zu erleben. So erlernen die Teilnehmerinnen Kompetenzen im Erkennen von Biodiversität. Durch diese intensiven Naturkontakte werden Neugier und Kreativität gefördert.

Jahreszeitlich angepasst werden Workshops angeboten. Ebenso werden die verschiedenen Themen rund um Landwirtschaft, Ernährung und Konsumverhalten altersgerecht besprochen und vertieft. Weiterführende Informationen zu den Angeboten finden Sie auf der hofeigenen Webseite (http://www.internationaler-schulbauernhof.de).

Zu dem landwirtschaftlichen Betrieb des Schulbauernhofs gehören 16 ha Acker- und Grünlandflächen, deren Bewirtschaftung sich an die Richtlinien des Ökologischen Landbaus orientiert. 4 ha davon sind Ackerflächen, die an einen Biobetrieb verpachtet sind. 12 ha sind Grünland, welches unter einem extensiven Wirtschaftsregime steht. Das Grünland ist naturbelassen und wird nur mit eigenem Wirtschaftsdünger vom Hof gedüngt. Es wird als Weide, Mähweide oder Wiese genutzt. Darauf wachsende Gräser und Kräuter werden als Futter für die Tiere des Hofs genutzt.

Neben den Agrarflächen gibt es auch einen ca.1.000 m2 großen Küchengarten, in dem Salat, Gemüse und Kräuter für die Hofküche zur Verpflegung der Schüler *innen angebaut werden, sowie mehrere Streuobstwiesen.

Der Tierbestand umfasst derzeit 10 Kühe der Rassen „Harzer Rotes Höhenvieh“ und „Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind“, 3 Sauen (Bentheimer Landschwein) mit Nachzucht und 2 Duroc-Schweine, 14 Schafe (Leineschafe der alten Zuchtlinie), 3 Ziegen (Burenziegen), 250 Hühner, 3 Gänse und 3 Bienenstöcke.

Einige der vom Schulbauernhof erzeugten Lebensmittel (Eier, Milch, Wurst- und Fleischwaren, Marmelade) werden direkt vermarktet.

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