Pflanzen auf dem Acker, die vor oder nach dem Raps blühen, sind eine wichtige Erweiterung der Nektar-Nahrungsverfügbarkeit.
Auf den ökologischen Vorrangflächen Brache und Feldrand können Pflanzenmischungen angesät werden. In der hier angesäten Mischung blühen gerade Sonnenblumen (Helianthus annuus L.), Malven (Malva) und Phacelien (Phacelia).
Sonnenblumen kombinieren den Vorteil, dass sie Nahrungspflanze für mehrere Insekten sind mit dem Vorteil der Eignung als Gründüngungspflanze. Sie wurzeln bis zu 3 m tief und können daher gut zur Bodenlockerung auch tieferer Schichten eingesetzt werden. Ferner bieten sie einen Schutz vor Nematoden (im Boden lebende Wurzelschädlinge) und wirken durch ihre schnelle Bodendeckung der Bodenerosion entgegen.
Auch Malven eignen sich mit ihren tiefreichenden Pfahlwurzeln zur Bodenlockerung. Bestäuber sind vor allem Hummeln. Jedoch schätzen auch Bienen, Schwebfliegen und Hummelschweber den reichlich angebotenen Nektar. Darüberhinaus dienen sie verschiedenen Falterarten als Raupenfutterpflanze.
Die Phacelia wird gern als Gründüngungspflanze angebaut, weil sie mit ihrem dichten Wurzelsystem die Nährstoffvorräte im Boden gut ausnutzt und nach der Verrottung an die Nachfolgefrucht übergibt. Die hohen Mengen organischen Materials, die im Boden verbleiben, erhalten oder erhöhen den Humusgehalt und damit die Ertragsfähigkeit der Böden. Ein weiterer Vorteil der Phacelia ist die hemmende Wirkung auf Rübenälchen (Nematoden). Das Abfrieren der Pflanzen im Winter erleichtert oder erspart Vorbereitung des Bodens für die Aussaat im anschließenden Jahr.