Der Schöttelbach entspringt bei Lichtenborn, nahe der Siedlung Goseplack, und durchfließt zunächst einige Viehweiden. Er entspringt in einer Sumpfquelle. Das Wasser tritt nicht an einer Stelle aus, sondern es sickert großflächig von unten durch die Bodenschicht hindurch. Das abfließende Wasser bildet viele sehr kleine Rinnsale, die sich erst hinter dem Quellgebiet zum Bach vereinigen.
In seinem weiteren Verlauf durchquert er das Dorf Ellierode, fließt weiter über als Äcker und Wiesen genutzte Flächen, bis er auf Höhe von Hardegsen unter der Bundesstraße (B 241) hindurch geleitet wird und am Ostrand von Hardegsen schließlich in die Espolde mündet.
Der Uferbewuchs bietet zahlreichen Arten einen Lebensraum. Darüber hinaus kann eine ausreichend bemessene Ufervegetationszone Nähr- und Schadstoffe aufnehmen, die andernfalls zusammen mit dem Sickerwasser von den landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen in das Gewässer gelangen würden. Je intensiver die Fläche genutzt wird, desto breiter muss der landwirtschaftlich nicht genutzte Uferstreifen sein, um diese Funktion erfüllen zu können. Eine Nutzung als Grünland verursacht weniger Nährstoffausträge als eine Nutzung als Acker, bei der auch Bodenerosion eine Rolle spielt.
Die Wiesen und Weiden, die an den Bach grenzen, gehören pflanzensoziologisch zu mittelfeuchtem (mesophilem) und damit potentiell artenreichem Grünland. Nur durch eine Nutzung kann es vor dem natürlichen Prozess der Verbuschung und schließlich Bewaldung geschützt werden. Besonders artenreich und damit erhaltenswert ist Grünland, wenn es extensiv – mit nur wenigen Eingriffen – genutzt wird.
In den letzten 30 Jahren ist der Anteil der extensiven Grünlandflächen um 26 % gesunken. In Deutschland betrug im Jahr 2018 die Gesamtfläche des landwirtschaftlich genutzten Grünlandes rund 4,7 Mio. Hektar. Davon werden 56% als Weiden, 40% als Wiesen und nur noch 4% als extensives Grünland bewirtschaftet.